Nach viel zu langer Pause wird das traditionelle Format der Jahresausstellungen regionaler Kunst in der Kunsthalle Barmen als Biennale fortgeführt. Die Biennale HIER: zeigt die Arbeiten von 21 Künstlerinnen und Künstlern und bringt unterschiedliche künstlerische Positionen und Generationen miteinander in ein Gespräch.
Ein wesentlicher Bestandteil der öffentlichen Wahrnehmung bergischer Künstler war von 1960 bis zum Jahr 2000 die Jahresschau des Von der Heydt-Museums in der Kunsthalle Barmen. In ihr zeigte sich ein schier unerschöpflicher Schatz an Kreativität und Gestaltungskraft in dieser Stadt, der es ermöglichte, immer wieder neue, moderne, zeitgenössische Kunst zeigen zu können. Diesem enormen kreativen Potential, einem echten „Schatz“ der Stadt steht der Mangel an adäquaten Ausstellungsräumen gegenüber. Ein Ort, der dafür geschaffen wurde, aktuelle Kunst zu zeigen, ist die Kunsthalle Barmen.
Die Behebung dieses Mangels und die Wiederaufnahme einer Jahresschau bergischer Kunst ist das Hauptmotiv unserer Initiative „Freunde der Tat“. Wir tun dies vor dem Hintergrund der langen Tradition des Barmer Kunstvereins und als Mitglieder des KMV Kunst- und Museumsverein).
Freunde der Tat: Catherine Tillmanns, Gudrun Klassen, Kim Ludolf Koch, Peter Klassen
1981 in Berlin Lichtenberg geboren. Zeichnet seit seiner frühen Kindheit. Studium an der Bergischen Universität Wuppertal, Schwerpunkt Buchillustration bei Wolf Erlbruch, Abschluss 2007. Malerei und Druckgrafik sind seine Hauptdisziplinen. „Christian Bolte bezeichnet sich selbst als Jäger und Sammler und berührt auf subtile Weise den Betrachter mit seinen satirischen und politischen Kommentaren. Historisch gesehen war satirische Kunst schon immer ein wichtiger Bestandteil von Massenmedien (zum Beispiel Honoré Daumier und Der Wahre Jacob). Boltes Werk bezieht sich auf diese Formsprache, die Gesellschaft zu kommentieren. Das macht seine Werke zeitlos und universell.“ (Text: Galleri Heike Arndt DK)
1949 in Liverpool geboren. Studium am Gloucestershire College of Art and Design, der Wimbledon School of Art und am Royal College of Art in London. Lebt und arbeitet seit 1977 in Wuppertal. 1978 Beginn seiner Lehrtätigkeit an der Kunstakademie Düsseldorf, seit 1988 als Professor. 2001 Wechsel an die Akademie der Künste in Berlin, Lehrstuhl für Bildhauerei. 2006 Rückkehr an die Kunstakademie Düsseldorf, 2009–2014 als Rektor. 1988 Verleihung des „Turner Prize“ (Tate Gallery London), mehrere Ehrendoktorwürden und zahlreiche weitere internationale Auszeichnungen, 2003 Ernennung zum „Commander of the British Empire“. 2007 Weltkulturpreis „Praemium Imperiale“ des japanischen Kaiserhauses.
1983 in Ludwigshafen geboren. 2003–2005 abgeschlossene Ausbildung zum Landwirt. 2006–2013 Studium freie Kunst und Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf. 2007–2011 Studium der Geographie an der Universität Duisburg-Essen Geographie, Staats-Examen. 2012 bis 2013 Gasthörer an der Kunstakademie Düsseldorf, Baukunstklasse, bei Prof. Max Dudler und Prof. Karl-Heinz Petzinka. 2013 Akademiebrief als Meisterschüler von Prof. Anthony Cragg. „Michael Dekkers Skulpturen entwickeln sich aus gefundenen, geschnittenen, gebogenen Materialien in einer komplexen Bewegung nach oben. Schichtungen, Verschiebungen, Wölbungen, wie sie aus der Natur und der Erdgeschichte bekannt sind ...“ (Katalogtext zur Ausstellung…)
1990 in Leverkusen geboren. 2010–2020 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Herbert Brandl und Sabrina Fritsch. 2019 Meisterschülerin bei Herbert Brandl. Preisträgerin des 13. hogan lovells kunstförderpreises. Ihre Arbeiten auf Leinwand haben Titel wie „Waffel mit Kirschen“, „Ohne Titel“, „Der Camembert“, „ Trumpet“, „Falter (Blau)“, „Taube“, „Zapfen“, „Geist“, „Peak“, „Laterne“, „Harpyie 1“, „Kobra“, „Granatapfel“, „Steppjacke“, „TARTAN“, „Scissor vertigo“, Palm Tree“, „Schwan“ oder „How can something come from nothing“
1990 in Remscheid geboren. 2012 bis 2019 Studium der freien Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf, Klasse Katharina Fritsch. Früh faszinierte ihn der Erfindergeist der Konstruktionen Leonardo da Vincis: „Ich wusste nicht, wer das war, aber mich faszinierten seine technischen Erfindungen“. Seine eigene künstlerische Arbeit als Bildhauer greift die Tradition der Kinetischen Skulptur auf, zeigt mechanische Konstruktionen, Zahnräder, Ketten, Gelenke und Streben, alles, was für die Bewegung der Einzelteile von Bedeutung ist., er „baut“ Kunst mit Mechanik. Er schuf ein Riesenrad, das aus vielen Gondeln besteht, die wie orientalische Hüte aussehen. Am Eingang sitzt als Kassenwart Kemal Atatürk. „Der hat mich als Kind sehr geprägt“, sagt er.
1985 in Köln geboren. 2016–2024 Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Sabrina Fritsch und Jürgen Drescher. 2017 Master of Education, Kunst, Philosophie und Erziehungswissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal bei Katja Pfeiffer, Christian Schreckenberger, Armin Hartenstein u. a. „In meinen Arbeiten zeigt sich eine prozedurale Art zu denken, zu argumentieren und zu forschen. In einem überwiegend bildimmanenten Prozess entstehen Malereien und Zeichnungen, die sich zwischen ungegenständlicher Kunst und Streetart bewegen.“ Frederik Ellerbrock, März 2024,
(Text zum Kalender 2tausend&.)
1982 in Bottrop geboren Studium Kunst Lehramt in Wuppertal (Prof. Katja Pfeiffer), studiert aktuell an der Kunstakademie Münster (Klasse Löbbert) Studium an der Kunstakademie Münster 2022 Stella-Baum-Kunstpreis der Bergischen Universität Wuppertal. Einladungsschnipsel zu Ausstellungen im Oktogon Klophauspark, Wuppertal: „GOTTLOS von David Friedrich: Quantenverschränkung / Neutrinos / Strings / Bose-Einstein-Kondensat / supermassereiche schwarze Löcher / Quasare / dunkle Energie / Multiversum. Physikalische Begriffe gottlos aneinandergereiht, kurz gesagt Mikro- und Markrokosmos. Und irgendwo dazwischen – sagen wir mal im Klophauspark – lungert einer herum und versucht sich einen Reim auf das alles zu machen. Mit Malerei: Wie zur Hölle soll das aussehen? Kommt vorbei!“
1994 in Herten geboren. 2018–2024 Studium bei Sabrina Fritsch, Kunstakademie Düsseldorf. „Philipp beschäftigt sich intensiv mit ästhetischer Semiotik. Die Motive für seine Arbeiten findet er in traumähnlichen Zuständen kurz vor dem Einschlafen. Diese Inspirationsquelle überführt er anschließend in eine abstrakte Formensprache, die er in einer Vielzahl von Skizzen festhält. So entsteht ein Archiv, auf das der Künstler immer wieder zurückgreift. Kennzeichnend für Krabbes Arbeitsprozess ist, dass die Entwicklung der so entstandenen Symbole niemals abgeschlossen ist, sondern jederzeit für ein neues Werk aufgegriffen und weiterentwickelt werden kann.“ (Westfälischer Kunstverein anlässlich einer Ausstellung 2022)
1991 in Wuppertal geboren. 2011–2016 Bergische Universität Wuppertal / Bachelor of Arts – Kunst und Mediendesign. 2017–2018 Klasse Stefan Kürten. 2018–2021 Studium Kunstakademie Düsseldorf, Klasse Sabrina Fritsch. „Verschmelzung von Zeichnung und Malerei? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“. Felix Hengesbach: GERADEKURVE, Interview 2022.
1980 in Jelenia Góra (Polen) geboren. 1989 emigriert die Familie nach Deutschland. Schon während seiner Schulzeit wurden seine Kreativität und seine Gestaltungsfähigkeiten erkennbar, verbunden mit einem ausgeprägten Drang nach Freiheit. Im Alter von 24 Jahren entschloss er sich, sein Leben neu auszurichten. Er entschied, sich von nun an nur noch der Kunst zu widmen: Er wurde Maler, Fotograf und Schriftsteller. Maurycys „ungebremste Malerei“: unmittelbar expressiv. 2012 „Hans Reichel featuring Maurycy“, Ausstellung in der Stadtsparkasse Wuppertal. „Wenn ich male, sehe ich Gesichter.“
1935 in Whitechapel London geboren, im November 2024 in Wuppertal gestorben. Studium an der renommierten St. Martins’s School of Art und an der University of Leicester. Ende der 50er Jahre Arbeit in der bekannten Werbeagentur B.B.D.O in London. 1966 bis 1978 Lehrtätigkeit an der Wimbledon School of Art, zu seinen Studenten zählt Tony Cragg. 1984–88 Direktor der Lisson Gallery, 1988 Umzug nach Wuppertal, zwölf Jahre Arbeit für und mit Tony Cragg. Die drei in der Ausstellung zu sehenden Arbeiten suchte er noch im Oktober 2024 aus.
Peter Paulus
1949 in Wuppertal geboren Studium der Buchgraphik und der Freien Graphik bei Rudolf Schoofs und Rolf Sackenheim an der Werkkunstschule Wuppertal und der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 1975 Lehrtätigkeiten als Dozent für Gebundenes Zeichnen und Freie Grafik an der Universität Wuppertal und der Kunsthochschule in Kassel. Als Spezialist für grafische Drucktechniken betreibt er seit 2011 das Atelier Freie Graphik SYNGRAPH in Wuppertal. Praktiziert seit 30 Jahren Yoga und Tai Chi Ch‘uan.
Mira Sasse
1988 in Lennestadt geboren. Studium Fine Arts and German Studies, Bachelor of Arts & Master of Education, Bergische Universität Wuppertal. Studium Fine Arts, Kunstakademie Düsseldorf, Klasse Stefan Kürten, Klasse Peter Piller. Akademiebrief (Diplom) und Meisterschülerin bei Prof. Peter Piller. Seit 2015 verantwortich im Kunst- undmKulturverein Hebebühne e.V., seit 2015 Kuratorin im Kunstprojekt LOCH, von 2017–2019 verantwortete sie die Ausstellungsserie POLAR. Ihre Installationen haben Namen wie „PARTYKELLER“, „FUTTERALKÄSTEN“, „BUTTERELIEFS“, „OLPER ALTAR“, „modular distancing“, „überragende Sicherheit“, „Barmer Artikel“, „STRAHLENKRANZ“, „Gehwegplatten“, „Krefelder Orgel“, „o.T.“ undsoweiter.
1973 in Racibòrz/Ratibor (Polen) geboren. Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, 2000 Meisterschülerin von Tony Cragg. 2009 Gastprofessur an der Wladyslaw-Strzeminski-Kunstakademie in Lodz (PL). 2016–2018 Artist in Residence und künstlerische Forschungsarbeit bei dem Projekt „Kunstlabore“. 2019 Lehrbeauftragte an der Hochschule Düsseldorf und der Bergischen Universität Wuppertal. 2021–2022 Projektpartnerin der „Künstlerischen Interventionen“ an der Universität Hildesheim. „Im fertigen Zustand erinnern die Collagen an wie zufällig zusammengelegte und gelagerte Schnittmuster; dem fertigen Werk geht jedoch ein langer Kompositionsprozess voraus. Der Unterschied zur klassischen Collage liegt hier im Prinzip des Stapelns verschiedener Bildebenen, die mit jeweils eigenen Referenzsystemen als auch formalen Bezügen versehen sind.“ (Raphael Nocken im Katalog „D-Polytop. Kunst aus Düsseldorf, 2019“)
1990 in München geboren. 2010–2012 Studium der Philosophie, Kunst- und Musikwissenschaften an der LMU München. 2012 bis 2015 Studium der Philosophie und Geschichte an der TU Dresden. 2015–2021 Studium der Malerei an der Alanus Hochschule Alfter, ab 2016 in der Klasse von Andreas Orosz. Seit 2020 Stipendiat der Dr. Dildei Stiftung. „Meine Bilder stellen also gewissermaßen den unmöglichen Versuch dar, das Sehen selbst abzubilden.“ ART@TECH VOL.2, Köln
1984 in Herne geboren. 2003–2005 Studium der Freien Kunst, Freie Akademie der Bildenden Künste, Essen. 2005–2013 Studium der Freien Kunst, Kunstakademie Münster, Prof. Cornelius Völker. 2013–2014 Meisterschülerin. 2011 bis heute Bühnenbild für DAS VOLLPLAYBACKTHEATER, deutschlandweites Tourneetheater. 2019–2021 Schauspielerin bei DAS VOLLPLAYBACKTHEATER. Von 2009 bis heute Mitgründerin und Vorstandsmitglied des HEBEBÜHNE E.V., Kunst- und Kulturverein, Wuppertal, Mitglied GEDOK Wuppertal. 2022 Verleihung des PHÖNIX-Kunstpreises. „Künstler brauchen vor allen Dingen zähes Durchhaltevermögen, wenn sie ihre Arbeit dem Publikum zugänglich machen wollen“. Eilike Schlenkhoff, 2024.
1963 in St. Tönis geboren. 1983–1993 Studium der Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf: 1984–87 bei Prof. Klaus Rinke. 1990–93 Meisterschülerin bei Prof. Dieter Krieg. Ihre Bilder haben Namen: AGAPORN, ANTRIEB, TAGESLICHT, SARGASSUM, KENNUNG, KAMM, GEEST, SCHATZ, BUGG, POL, SANDBANK, SUND, REIM, CAY, KOLK, HAFF, HIDA, LAGUNE, EINDRUCK, LOG, ENDLAMELLEN, DOKKA, TAFEL, GRAT, SEGMENT, HALM, BUCHT, FELD, BEIFANG, SET, SCHNITT, BONDE, PATHOS, BUND, FINDLING, LANDFORM, WINKEL, NIGHTFALL, TANN, TANAKA, LEUTKIRCH, ERDSCHEIN, STEN, ASHIYABLAU, KUBB, PASSAGE und natürlich hier in der Ausstellung: CREST und SYMBOL.
1953 in Höxter geboren. Studium an der Gesamthochschule Wuppertal und an der Kunstakademie Düsseldorf, Meisterschülerin bei Prof. Rolf Sackenheim. Mitglied im Westdeutschen Künstlerbund. Ihre Arbeit umfasst Installationen, Raumaktionen, Skulpturen, Objekte, Zeichnungen und Fotografie. Wesentlicher Bestandteil ihrer künstlerischen Tätigkeit ist Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern an eigenen und fremd initiierten Projekten. Zuletzt lud sie vierundsiebzig Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Bereichen der Bildenden Kunst zur Teilnahme am „WEG-Projekt“ ein. Es entstanden interdisziplinäre Arbeiten, die sich zu einem neuen, autarken Werk zusammenfügten, das zunächst in einer Ausstellung präsentiert wurde. Dieses Projekt wird in unterschiedlichen Formaten fortgeführt.
Isabelle Wenzel
1982 in Haan geboren. Studium der Fotografie: 2005–2008 Fachhochschule Bielefeld. 2008–2010 Gerrit Rietveld Akademie, Amsterdam. Nationale und internationale Ausstellungen, zahlreiche Stipendien, u. a. der Mondriaan Stiftung, Amsterdam, Stiftung Kunstfonds, Bonn. Die Ausbildung zur Akrobatin zeigt sich in ihren fotografischen Motiven und ihren Videoarbeiten. Häufig stellt sie ihren eigenen Körper vor die Kamera. Innerhalb der Sekunden, die der Selbstauslöser ihr erlaubt, nimmt sie akrobatische Positionen ein und hält diese so lange, bis die Kamera auslöst.
1988 in Hagen geboren. 2009–13 Studium Bachelor of Arts, Kunst und Interaktive Medien, Bergische Universität Wuppertal. 2013–17 Master of Arts, Folkwang Universität der Künste, Essen. 2014–22 Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Thomas Scheibitz und Katharina Fritsch „Träume von Bildhauer*innen.: Flächen, riesige Weiten, die sich ins Unendliche ausdehnen, und Formen, die sich darüber, darin zusammensetzen und wieder abstoßen. In dieser Fremde und gleichzeitig in einem permanenten Déja-vu findet Denise Werths Arbeit statt, in unbekannten bis unheimlichen Formen und Farben.“ Textpassage »Brut« von Thea Mantwill anlässlich der Ausstellung „Noch alles“ 2022 in der Kunstakademie Düsseldorf
1960 in Haan geboren. 1982–87 Studium Hochschule der Künste Berlin. 1987–88 Masterstudent. 1982–88 NLP Master, Hypnotherapeut, HP Psych. 2003 Förderpreis der Akademie der Künste Berlin. „Wevers Arbeiten wirken hypnotisierend und sogartig. Es sind optische Verzerrungen einer realen Welt, in denen der Künstler auf eigene Fotografien zurückgreift, eine klare Identifizierung des Dargestellten jedoch verwehrt.“ (…)